* Gefällt Dir diese Homepage oder meinst Du es besser zu können? Erstelle deine eigene kostenlose Homepage jetzt! *

Mein Wünschberuf ist HEBAMME !!!

Hebammenausbildung

Die Hebammenausbildung dauert in Deutschland drei Jahre und findet an Hebammenschulen statt. Sie umfaßt 1600 Stunden Theorie und 3000 Stunden praktische Ausbildung. Hebammenschulen werden geleitet von einer Leitenden Lehrerin für Hebammenwesen (Lehrhebamme) und einem ärztlichen Leiter. Sie sind an Krankenhäuser angegliedert. Während der Ausbildung wird Ausbildungsentgelt gezahlt.

Grundlage für die Ausbildung sind die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Hebammen und Entbindungspfleger HebAPrV und die Europäische Richtlinie 80/155/EWG


Der theoretische und praktische Unterricht wird in der Hebammenschule erteilt. Die Ausbildungsinhalte sind in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung HebAPrV in Anlage 1 festgelegt. Die praktische Ausbildung umfaßt Einsätze im Kreißsaal, auf der Wochenstation, Neugeborenenstation, operative und nichtoperative Pflegestation, Operationssaal, Kinderklinik und freie Praxis.

Die Ausbildung endet mit der staatlichen Prüfung. Sie besteht aus einem schriftlichen, mündlichen und praktischen Teil. Bei Nichtbestehen kann die Prüfung oder der entsprechende Teil der Prüfung einmal wiederholt werden. Nach bestandener Prüfung kann die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung beantragt werden.

Ausbildungsziel:

Im § 5 Hebammengesetz ist das Ziel der Ausbildung festgelegt : "Die Ausbildung soll insbesondere dazu befähigen, Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und dem Wochenbett Rat zu erteilen, und die notwendige Fürsorge zu gewähren, normale Geburten zu leiten, Komplikationen des Geburtsverlaufs frühzeitig zu erkennen, Neugeborene zu versorgen, den Wochenbettverlauf zu überwachen und eine Dokumentation über den Geburtsverlauf anzufertigen (Ausbildungsziel)."


Praktikum vor der Ausbildung

Für die Bewerbung an einer Hebammenschule ist ein Praktikum nicht erforderlich. Wenn Sie sich jedoch ein eigenes Bild vom Hebammenberuf machen möchten, ist ein Praktikum sinnvoll. Auf einer Schwangerenstation, einer Wöchnerinnen- oder Neugeborenenstation bekommen Sie einen ersten Einblick in das Arbeitsfeld der Hebamme.

Ein Praktikum im Kreißsaal ist nur selten möglich. Wenn Sie eine freiberuflich tätige Hebamme begleiten, lernen Sie die Arbeit in der freien Praxis kennen. Der Einsatz auf einer Pflegestation im Krankenhaus vermittelt Ihnen einen Eindruck von der Arbeit im Krankenhaus mit Schichtdienst und Wochenenddienst.


Tips für die Schulbewerbung

Wenn Sie sich in einer Hebammenschule bewerben möchten, sollten Sie die Bewerbungszeit einhalten und vollständige Unterlagen einreichen. Zu den Bewerbungsunterlagen gehören das Bewerbungsschreiben, in dem Sie Ihre Motivation für den Hebammenberuf darstellen, ein lückenloser Lebenslauf, ein aktuelles Lichtbild, eine Kopie des letzten Schulzeugnisses, ggf. Nachweise über ein Praktikum, eine Ausbildung oder Berufstätigkeit nach der Schulzeit.

In einigen Hebammenschulen sind Bewerbungsbögen auszufüllen oder die gesundheitliche Eignung ist durch eine entsprechende Bescheinigung nachzuweisen. Einzelheiten können Sie in den jeweiligen Schulen erfahren. Ein bundeseinheitliches Auswahlverfahren für die Vergabe von Ausbildungsplätzen gibt es nicht.

Persönliche Voraussetzungen

Modernste Technik, traditionelles Wissen und Einfühlungsvermögen

Während der Geburt führt die Hebamme verschiedenste Untersuchungen durch und greift dabei zu Altbewährtem und modernster Technik. Wohlbefinden und Gesundheitszustand von Mutter und Kind werden von ihr ständig überwacht.

Sie schafft eine vertrauensvolle Atmosphäre und informiert die Frau und deren Partner fortlaufend. Die Hebamme bietet auch psychologische Unterstützung, motiviert die Frau in den Wehen und vermittelt ihr das Vertrauen in die eigenen Stärken.

Auch mit schwierigen Situationen muss die Hebamme umgehen können: Beispielsweise befindet sich die gebärende Frau in einer schlechten psychischen Verfassung oder das Kind kommt behindert oder sogar tot zur Welt, oder die Frau hat sich nach reiflicher Überlegung zu einem späten Schwangerschaftsabbruch entschieden, weil beim Ungeborenen schwerste Fehlbildungen diagnostiziert wurden.

Für all dies braucht die Hebamme viel psychologisches, praktisches und technisches Geschick und spezifisches Fachwissen. Und sie muss eine gute Balance finden zwischen Anteilnahme und Distanz, damit sie solche Ereignisse verkraften und sich wieder erholen kann.

Weiterbildung

Jede Hebamme ist verpflichtet, sich fortzubilden und ihren Kenntnisstand zu aktualisieren. Fortbildungen werden auf verschiedenen Ebenen des Verbandes und zu allen berufsrelevanten Themen angeboten. Alle drei Jahre veranstaltet der BDH einen mehrtägigen Bundeshebammenkongress.

Die Fortbildungsbeauftragten der Länder organisieren und initiieren Fortbildungen in den Bundesländern. Die Programme werden regelmäßig im Hebammenforum veröffentlicht und erscheinen auf der jeweiligen Homepage des Landesverbandes. In den meisten Bundesländern findet alljährlich eine Landestagung statt. Die Termine werden im Hebammenforum veröffentlicht.

Hier finden Sie Weiterbildungen/Veranstaltungen im Jahr 2005.

Studium

Im Mai 1995 haben die Kultusminister der Länder in einer Richtlinie festgelegt, dass die Lehrkräfte der Medizinalfachberufe künftig an Hochschulen ausgebildet werden sollen. Damit wird die längst überfällige Gleichstellung mit den Lehrern anderer Ausbildungsberufe angestrebt. Bei der Umsetzung der Richtlinie beschreiten die Länder unterschiedliche Wege (Fachhochschulstudium mit Diplom-Abschluss, Universitätsstudium mit Diplom-Abschluss, Lehramtsstudium mit anschließendem Referendariat). Daher rät der BDH den Hebammen, die sich im pädagogischen Bereich weiterbilden möchten, ein Studium in den bestehenden Studiengängen aufzunehmen. Auch im Bereich Management werden in Zukunft qualifizierte Hebammen benötigt. Sie können als Fachbereichsleitung angestellt sein oder Kolleginnen auf dem Weg in die Selbständigkeit beraten.

  • Fachweiterbildung als Stationsleitung oder Kreißsaalleitung
  • Fachweiterbildung als Abteilungsleitung, Bereichsleitung oder Pflegedienstleitung
  • Studium Pflegemanagement an einer Fachhochschule
  • Studium Betriebswirtschaft an einer Fachhochschule oder Universität
  • Unter diesem Link finden Sie eine Liste der relevanten Studiengänge für Hebammen:
    www.pflegestudium.de

Hebammenwissenschaft und -forschung:

Bisher gibt es in Deutschland keinen wissenschaftlichen Studiengang in dieser Fachrichtung. Aber es gibt die Diplomstudiengänge Gesundheitswissenschaften oder Public Health und andere Studienrichtungen, die dem Hebammenberuf nahestehen: Psychologie, Soziologie, Ethnologie, Oekotrophologie. Auch in den Fachrichtungen Geschichte und Jura gibt es interessante Berührungspunkte und Arbeitsfelder für Wissenschaftlerinnen.